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Eltern-Kind-Einheit

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+49 30 450 517 666

+49 30 450 517 954

E-Mail-Kontakt zur Eltern-Kind-Einheit.

Wenn Sie Interesse an einer stationären Aufnahme auf der Eltern-Kind-Einheit haben, bitten wir Sie zunächst unser Erstkontakt-Formular online auszufüllen. Zeitnah werden wir uns bei Ihnen melden, um das weitere Vorgehen mit Ihnen zu besprechen.

 

Unser neues ambulantes Angebot: ein Online-Workshop für Eltern mit depressiven Belastungen

Am Ende dieser Website finden Sie Informationen zu unserem eintätigen Online-Gruppen-Workshop "Coping after Baby" für Mütter, Väter und Eltern (Workshopleitung: Dr. Sabine Aust).

 

+++ Nächster Workshoptermin: Freitag, 08.12.2023 (Anmeldung bis 28.11.2023) +++

Terminänderungen sind vorbehalten. Wenn Sie Interesse haben, aber Ihnen dieser Termin zeitlich nicht passt, können Sie sich gerne trotzdem anmelden. Es werden weitere Workshoptermine folgen. 

Die erste Zeit nach der Geburt eines Kindes - erhöhte Anfälligkeit für psychisches Stresserleben

"Eltern werden – ein unerschöpflicher Quell der Freude!"
Dies ist in vielen Fällen die Vorstellung, mit welcher werdende Eltern ihr Baby erwarten. Die Realität sieht dann aber häufig anders aus – und viele Eltern sind weit entfernt von derartigen Glücksgefühlen. Einige von ihnen durchleben eine kurze Phase, in der sie sich traurig fühlen, sehr "empfindlich" und stimmungslabil sind und eine ausgeprägte Neigung zum Weinen zeigen. Bis zu 80% der Eltern erleben einen derartigen "Babyblues", der typischerweise zwei bis vier Tage nach der Geburt einsetzt. Allerdings bildet sich dieses kurze seelische Tief bis zum zehnten Tag nach der Geburt vollständig zurück, so dass es in den meisten Fällen nicht behandlungsbedürftig ist.

Hält die depressive Phase über den zehnten postpartalen Tag hinaus an oder setzt zu einem späteren Zeitpunkt nach der Geburt ein, so spricht dies eher für den Beginn einer postpartalen Depression.

Bis zu 15% der Mütter und 8% der Vater in Deutschland erkranken nach der Geburt an einer solchen Depression (die Häufigkeit depressiver Symptome bei sich nicht binär identifzierenden Elternteilen ist bisher noch nicht systematisch untersucht worden). Eine Depression kann sich durch traurige, gedrückte Stimmung, Antriebslosigkeit und Freudlosigkeit äußern. Die Betroffenen fühlen sich erschöpft, haben häufig Zukunfts- und Versagensängste. Auch Schlafstörungen sowie Appetitlosigkeit gehören zu typischen Symptomen einer postpartalen Depression. Zu diesen Beschwerden kommt häufig das Gefühl, dem Baby "nicht gerecht zu werden", es nicht richtig versorgen zu können, was dann wiederum zu Schuldgefühlen führen kann. Bei ausgeprägten Depressionen kann es auch zu Lebensüberdrussgefühlen kommen - bis hin zu Selbsttötungsgedanken oder Gedanken, sich und dem Baby etwas anzutun.

Etwa 1 bis 2 von 1000 Frauen erkranken an einer postpartalen Psychose. Dies äußert sich u.a. durch das Auftreten von Wahnvorstellungen sowie Halluzinationen (Sinnestäuschungen). Die Betroffenen fühlen sich häufig bedroht, verfolgt oder überwacht und / oder hören Stimmen, welche sie beschimpfen, bedrohen oder ihnen Befehle erteilen.

 

Die Eltern-Kind-Einheit (Station 8a) unserer Klinik

Die ersten ein bis zwei Jahre nach der Geburt eines Kindes sind die Zeit im Leben von Eltern, in der sie am "anfälligsten" für die Entwicklung, den Wiederausbruch oder die Verschlimmerung einer psychischen Störung ist. Eine psychische Störung in diesem Zeitraum bedeutet nicht nur eine enorme Belastung für den betroffenen Elternteil, sondern wirkt sich häufig auch ungünstig auf die Eltern-Kind-Beziehung sowie die Entwicklung des Kindes aus. Aus diesem Grunde ermöglicht unsere Eltern-Kind-Einheit mit ihrem speziellen Therapieangebot die gemeinsame Behandlung von Elternteil und Kind.

Neben der klassischen postpartalen Depression und postpartalen Psychose behandeln wir alle psychischen Störungen, die in der Postpartalzeit vorkommen können. Hierzu gehören u.a. Schizophrenien, Bipolare Störungen, Angst- und Zwangsstörungen und Persönlichkeitsstörungen.

Die Eltern-Kind-Einheit (Station 8a) unserer Klinik befindet sich im fünften Stock des Universitätsklinikums am Campus Benjamin Franklin und umfasst acht moderne Einzelzimmer, die zusätzlich zur üblichen Einrichtung mit einem Kinderbett und einer eigenen Wickelkommode ausgestattet sind. Jedes dieser Einzelzimmer hat ein eigenes Badezimmer.

Die Station bietet ein großes, freundliches Spielzimmer, einen mit hellen Holzmöbeln ausgestatteten Speise- und Aufenthaltsraum sowie einen Entspannungsraum. Eine Stationsküche, eine Waschmaschine und ein Wäschetrockner gehören selbstverständlich zur modernen Ausstattung unserer Station. Unsere weitläufigen klinikeigenen Parkanlagen laden zum Spazierengehen ein. Einkaufsmöglichkeiten (Supermärkte, Drogeriemarkt) finden sich direkt gegenüber unserer Klinik.

Ein weiterer Vorteil unserer Station als Teil einer maximalversorgenden Universitätsklinik ist die enge Zusammenarbeit mit anderen Fachdisziplinen, was insbesondere auch Ihnen und Ihrem Kind zu Gute kommen kann.

Unser Team:

Sie und Ihr Kind werden von einem erfahrenen Team aus psychiatrischen Fachärzt:innen, Psycholog:innen, Sozialarbeiter:innen, Ergo- und Physiotherapeut:innen, speziell ausgebildeten Krankenpflegekräften sowie pädagogischen Fachkräften behandelt.

Unser umfassendes Therapieangebot:

Die Eltern-Kind-Einheit bietet acht Behandlungsplätze für erkrankte Eltern gemeinsam mit ihrem Kind bis zu einem Alter von maximal 18 Monaten.

Unser Therapieangebot umfasst u.a.:

  • psychiatrische Behandlung der elterlichen Erkrankung
  • Einzel-Psychotherapie 
  • Gruppen-Psychotherapie
  • Entwicklungspsychologische Beratung (EPB)
  • Analyse und Unterstützung der Eltern-Kind-Beziehung
  • Eltern-Kompetenzgruppe
  • Umfangreiche sozialarbeiterische Betreuung
  • Speziell auf die Eltern zugeschnittene Ergotherapie und Physiotherapie
  • Kinderbetreuung während der Therapien

     

Ärztliche Ansprechpartner:innen

Prof. Dr. med. Malek Bajbouj

Geschäftsführender Oberarzt, Leiter Bereich Neurowissenschaften, Leiter Labor für Klinische Psychophysiologie (mit Schlaflabor)

 

Unter dem Link FAQs finden Sie Antworten auf häufig gestellte Fragen.

 

Eintägiger Online-Gruppen-Workshop "Coping after Baby"

Haben Sie vor kurzem Nachwuchs bekommen und fühlen sich traurig, depressiv und freudlos? Damit sind Sie nicht alleine, denn ca. 10-15% der Mütter und 8% der Väter in Deutschland leiden an einer postpartalen Depression. 

Wir wollen Sie unkompliziert unterstützen, indem wir Ihnen einen eintägigen Online-Gruppen-Workshop anbieten. Dieser richtet sich an Mütter, Väter und Eltern mit postpartalen depressiven Symptomen und wird im Rahmen einer Pilotstudie begleitet. Der Workshop basiert auf Techniken der kognitiven Verhaltenstherapie und einem Programm, welches sich bereits in Kanada als wirksam erwiesen hat. Die Workshopleitung übernimmt Dr. Sabine Aust.

Wenn Sie an unserem Online-Workshop teilnehmen möchten, füllen Sie bitte das Anmeldeformular aus. Wir werden uns so schnell wie möglich mit weiteren Informationen bei Ihnen melden. Wir freuen uns auf Sie!

+++ Nächster Workshoptermin: Freitag, 08.12.2023 (Anmeldung bis 28.11.2023) +++

Terminänderungen sind vorbehalten. Wenn Sie Interesse haben, aber Ihnen dieser Termin zeitlich nicht passt, können Sie sich gerne trotzdem anmelden. Es werden weitere Workshoptermine folgen. 

Bei Fragen kontaktieren Sie uns gerne per E-Mail: eltern-und-kind(at)charite.de