

Erfolgreiche Habilitationen unserer wissenschaftlichen Mitarbeiter:innen Dr. Woo Ri Chae und Dr. Dr. Kerem Böge
Wir freuen uns, die erfolgreiche Habilitation unserer wissenschaftlichen Mitarbeiter:innen Dr. Woo Ri Chae und Dr. Dr. Kerem Böge, bekannt zu geben. Die Antrittsvorlesungen mit Verleihung der Venia legendi fanden am 04. Mai 2023 und am 23. Juni 2023 statt.
Dr. phil. Dr. rer. medic. Kerem Böge hat sich mit Forschungsarbeiten im Bereich der translationalen Psychotherapie im Global Mental Health Kontext ausgezeichnet. Im Rahmen seiner Arbeiten untersuchte er Herausforderungen bei der Implementierung von Psychotherapie, die Zufriedenheit der Patient:innen sowie damit verbundene Stigmatisierungsprozesse in verschiedenen globalen Kontexten. Dabei wurden relevante psychologische Mechanismen bei Geflüchteten und Asylsuchenden untersucht und kultursensible diagnostische Methoden sowie eine breite Palette an (digitalen) Psychotherapien entwickelt. Seine Arbeiten haben dazu beigetragen, wirksame und kosteneffiziente psychologisch-psychiatrische Versorgungsmodelle zu validieren. Darüber hinaus fließen die Ergebnisse in direkte Handlungsempfehlungen für gesundheitspolitische Ziele ein, um langfristig Prävention, Behandlung und Rehabilitation von Menschen mit psychischen Erkrankungen in Deutschland sowie in verschiedenen Ländern des Globalen Südens zu verbessern.
Dr. med. Woo Ri Chae erforscht insbesondere die wechselseitige Beziehung zwischen Depression und metabolischen Erkrankungen, um neue Therapieansätze zu entwickeln. Metabolische Erkrankungen sind häufige Komorbiditäten depressiver Erkrankungen und tragen wesentlich zur Morbidität und Mortalität bei den Betroffenen bei. Hierbei besteht ein bidirektionaler Zusammenhang, der über endokrinologische und immunologische Einflussfaktoren erklärt wird, zu dem aber auch psychosoziale Faktoren beitragen. In diesem Kontext identifizierte sie klinische Prädiktoren des Behandlungsergebnis im naturalistischen Setting und untersuchte ein neuroendokrines Erklärungsmodell für das erhöhte metabolische Risiko bei Patient:innen mit Depression. Ihre Arbeiten zu inflammatorischen und metabolischen Markern untermauern zudem, dass immunmodulatorische Therapieansätze positive Ergebnisse bei Subtypen der Depression erbringen könnten. Schließlich verdeutlicht ihre Arbeit zur Analyse sozioökonomischer Unterschiede die Notwendigkeit gezielter präventiver Maßnahmen, um die Entwicklung von Komorbiditäten bei vulnerablen Gruppen zu verhindern.
Wir gratulieren beiden herzlich zu diesem wichtigen Meilenstein in ihrer wissenschaftlichen Karriere und freuen uns darauf, weitere Beiträge von ihnen in unserer Klinik und im Feld der Psychiatrie und Psychotherapie zu sehen.
Kontakt
Assistenz Prof. Otte
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